Schraubertipps


Diese Seite beinhaltet das praktische Arbeiten an Motor und Getriebe. Hier wird der relativ detaillierte Aus- und Einbau der Teile, teils anschaulich mit Bildern, gezeigt, um die Wartung auch für Laien einfacher zu machen. Für manche Teile benötigt man Spezialwerkzeug, dass aber, je nach Können und den richtigen Mitteln, nicht gebraucht wird.
Ich hoffe, dass es mir gelungen und für jeden verständlich ist. Ich übernehme keine Gewähr für bauliche Unterschiede.
Da ich allerdings auch "Laie", also kein Kfz- oder Landmachinenmechaniker bin, werden hier keine kompletten Motor- oder Getriebeinstandsetzungen reinkommen.


- Vergaser Stamo 200
- Vergaser Stamo 201
- Grobregler
- Zündkabel und -kerze
- Bremse
- Einzelradlenkung 
- Lamellenkupplung
- Reversierstarter Reibbelag
- Motorumbau: Stamo 200 auf 201



Vergaser Stamo 200

Auch wenn der Vergaser leergefahren wurde, befindet sich noch Benzin in der Schwimmerkammer (5)! Verbindungsstück (1) abnehmen, Siebschraube (2) und Schelle (3) abschrauben. Austretendes Benzin auffangen. Vergaserdeckel (11) mit Gaskolben abschrauben. Der Vergaser (12) kann nun mit leichten hin- und her Bewegungen abgezogen werden. Hohlschraube (4) abschrauben. Deckel der Schwimmerkammer (5) abschrauben und zerlegen (Mitte, oben). Den Bügel der Schwimmernadel (6) abziehen und nach unten drücken und Schwimmer (7) herausnehmen. Nach lösen der jeweiligen Muttern (8a+9a), Schieberanschlag- schraube (8) und Leerlaufluftregulierschraube (9) raussschrauben. Danach die Verschlussschrauben (10+11) und Leerlaufdüse (12). In der Hohlschraube (4) befindet sich die Hauptdüse (4a).
Alles mit Benzin reinigen und ausblasen. Der Zusammenbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Beim Einbau der Schwimmernadel ist auf die Kerbe (Kreis a) zu achten, die in den Bügel des Schwimmers (7) einrasten muss. Der Schwimmer darf nur an den Bügeln nach unten gedrückt werden, um Dellen zu vermeiden.
Einstellung: Die Regulierschraube (9) ohne Mutter bis spürbaren Wiederstand rein- und eine Umdrehung rausschrauben. Dann mit der Mutter festziehen. Später ½ bis ¾ Umdrehungen weiter rausdrehen. Anschlagschraube (8) soweit reindrehen, bis der Motor mit erhöhter Drehzahl läuft. Ggf. sind Nachjustierungen nötig. Auf Motorlauf und Zündkerzenbild (möglichst rehbraun) achten!


Vergaser Stamo 201

Um den Vergaser besser zu reinigen, muss die Vergaserabdeckung (1) und das Gummi - Zwischenstück (2) abgenommen werden. Beide sind auf dem Bild schon entfernt worden.
Hinweis: Wenn die Düsen rausgeschraubt werden, erst bis spürbaren Druck rein- drehen, Umdrehungen merken und dann rausdrehen! Falls der Vergaser eine andere Einstellung hat, bei der er dennoch gut läuft.
Es gibt zwei Arten der Reinigung: Schnelle und gründliche. Bei der einfachen bleibt der Vergaser am Motor und es werden nur die Düsen gesäubert, bei der gründ- lichen wird der Vergaser demontiert.

Wenn der Vergaser nicht leergefahren wurde, tritt beim Aufschrauben des Düsenhalters (7) das restliche Benzin aus. Ein wenig Dreck in der Schwimmer- kammer ist normal. Vorsicht: Die Schwimmernadel (9) kann beim Abnehmen der Schwimmerkammer herausfallen! Wenn nicht, ist der Schwimmer zusätzlich zu demontieren. Dazu einfach den kleinen Bolzen vorsichtig rausschieben. Dann Leerlauf - Luftregulierschraube (3) mit Feder (3a), Leerlaufdüse (4), Verschluss- schraube (5, im ersten Bild nicht zu sehen) und Schlauchanschluss (6) absch- rauben. Im Düsenhalter (7) steckt die Hauptdüse (7a).
Dann alles mit reinem Benzin säubern und mit Pressluft ausblasen. Den Schlauchanschluss (6) wieder anschrauben und kurz den Benzinhahn öffnen, um den Weg zum Schwimmer durchzuspülen. Die Schwimmernadel (9) muss mit der Spitze nach oben in den Vergaser geschoben werden. Hilfreich ist hierbei ein flacher Schraubendreher, der die Nadel in ihrer Position hält, um den Schwimmer leichter montieren zu können.

Um den Vergaser abzumontieren, werden beide Reglerabdeckungen abgenommen und Vollgas gegeben, damit der Vergaserhebel nach oben raussschaut. Dann die Regelstange am Vergaserhebel vorsichtig rausziehen. Gashebel wieder auf Leerlauf stellen und den Seilzug aushängen. Die Schelle am Vergaser lösen. Dann mit einem Gummihammer vorsichtige Schläge auf die Schwimmerkammer geben, wenn dieser sich nicht leicht abziehen lässt. Nach ca. 4 mm kann er gedreht werden.
Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge, die Schläge können dabei auf den Ansaugflansch gegeben werden.

Einstellungen: Nr. (3), (4) und (5) bis spürbaren Anschlag reindrehen. Nur die Luftregulierschraube (3) ¼ Umdrehungen wieder rausschrauben. Ggf. sind Nach- justierungen nötig. Auf Motorlauf und Zündkerzenbild (möglichst rehbraun) achten!
Merke: Luftregulierschr. (3) reindrehen: Gemisch wird fetter, rausdrehen: magerer.

Hinweis: Eine andere Vergaserversion besitzt neben der Leerlauf - Luftre- gulierschraube (b) noch die Korrekturluftschraube (c). Diese wird 3 Umdrehungen herausgeschraubt.

Grobregler


Vorrausgesetzt wird, dass der Motor / Regler zerlegt war und der Regler dadurch neu eingestellt werden muss. (Auszug aus der BA / Drosselklappe ist hier geschlossen, die Stellschraube ist in der Holderversion nicht vorhanden)
Drosselklappe voll öffnen, Reglerbetätigungshebel (b) lose auf den Gabelhebel aufschieben, Klemmschraube (a) nicht anziehen, Gestänge und Zwischenhebel anbauen. Vorspannlasche (e) bis auf Anschlag auf Torsionsstab aufschieben und festklemmen.
Reglerbetätigungshebel (b) axial so ausrichten, dass dieser weder am Gehäuse noch an der Vorspannlasche (e) zur Anlage kommt. Damit der Gabelhebel stets an der Reglerschale anliegt, muss vor dem Festklemmen des Reglerbetätigungs- hebels (b) die Vorspannlasche im Uhrzeigersinn verdreht werden.
Der Reglerbetätigungshebel (b) ist in Pfeilrichtung leicht zu verdrehen, bis das gesamte Spiel zwischen dem Hebel b und dem Übertragungshebel am Vergaser beseitigt ist. In dieser Stellung die Klemmschraube (a) anziehen.
Beachte: Der Übertragungshebel am Vergaser darf bei dieser Einstellung noch keine Verdrehung erfahren, da sonst der Regelbereich kleiner wird. Ist diese Einstellung fachgerecht durchgeführt worden, so muss beim geringsten Ausschlag des Reglerbetätigungshebel (b) eine Bewegung an der Drosselklappe des Vergaser erfolgen.

Leerlaufkorrektur: Sollten bei einwandfreier Vergaser- und Reglereinstellung periodische Drehzahlschwankungen im unbelasteten Leerlauf eintreten, so können diese durch den Leerlaufanschlag (d) aufgehoben werden. Dazu ist bei laufendem Motor die Befestigungsschraube des Anschlagbleches zu lösen, das Blech nach unten zu schieben, bis ein gleichmäßiger Leerlauf erzieht wird.

Zündkabel und -kerze

 

Gerade bei sogenannten "Scheuenfunden" ist die Zündung oft hinüber, genau wie die Beleuchtung. Ist kein Zündfunke vorhanden, lohnt schon die Erneuerung des Kabels, Steckers und der Kerze, bevor es an die inneren Zündungsteile geht. Oft reicht auch schon die Säuberung der Kontakte. Das Bild zeigt das komplette Kabel mit Gummistecker. Es gibt auch Metallstecker.
Zuerst wird die Schraube (1) mit Befestigungsschelle (2) abgeschraubt und der Stecker (7) von der Kerze abgezogen. Gummikappe (3) hochziehen. Beim Kabelstecker (4) ist Vorsicht geboten, da er aus Gummi ist und brechen kann. Mit einer Zange wird er wie eine normale Schraube herausgedreht. Sobald es leichter geht, die Finger benutzen.
Wichtig: Das Kabel immer mit dem Stecker (4) mitdrehen. Kontaktfeder (5) herausziehen. Deren Halterung (6) herausschrauben um das Kabel heraus zuziehen. Im Zündkerzenstecker (7) befindet sich ebenfalls ein Schraube. Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Es sollte das gleiche Kabel verwendet werden, kein Autokabel, da sich der Motor damit anders, möglicherweise schlechter, anhört.
Zum Ausbau der Zündkerze wird ein Steckschlüssel der Größe 26 mm gebraucht. Der Dichtungsring und das Gewinde der Zk. (mit Klick auf das Bild vergrößern) und der Zk. - Sitz im Zylinderkopf sollten sauber sein, damit der Funke besser auf die Masse übergeht. Die Elektrode ist hier weiß und ein wenig braun (sieht man sehr schlecht), also fast perfekt. Die Zk. kann man mit einer weichen Bürste und etwas Diesel reinigen. Den Zündfunken überprüft man am besten, indem man das Gewinde oder Mutter auf die Kühlrippen legt. Die Elektrode selbst darf keinen Kontakt zur Masse haben. Auch bei langsamem ziehen muss ein guter Funke zwischen den Elektroden überspringen. Deren Abstand beträgt 0,4 - 0,5 mm.

Bremse

 

Mit der Stellschraube (1) wird die Bremse eingestellt, dafür die Feststellmutter (2) lösen und nach dem Einstellen, die Stellschraube muss dabei festgehalten werden, wieder festziehen. Beim rausschrauben zieht die Bremse eher an. Wird zu weit eingestellt, schleifen die Beläge ständig an der Bremstrommel. Der Bremshebel sollte ein Spiel von 1 - 2 cm haben, bevor die Bremse anfängt zu greifen.
Bei Demontage des Seilzuges muss die Überwurfmutter (3) gelöst werden. Damit die Bremsstange nicht unnötig weit ins Getriebe wandert (reinfallen kann sie nicht), ist vor der Demontage der Bremshebel zu ziehen und ein Stift in das nun erscheinende Loch der Bremsstange zu stecken.

Je nach Arbeitsweise, kann man die Bremse stehend oder liegend öffnen. Muss sehr viel geklopft werden, sollte der Motor vorsichtshalber abgeflanscht werden, damit das Polrad durch die Vibrationen keinen Schaden nimmt. In stehender Stellung braucht das Getriebeöl nicht abgelassen zu werden, liegend schon.
Die Bremstrommel muss sich leicht drehen lassen, sprich lose sein, dafür die Spannung mittels reindrehen der Einstellschraube (1) lösen. Oder die Einstell- schraube (1+2) demontieren und die Überwurfmutter (3) nur ein paar Umdrehungen auf den Bremshebel aufschrauben.
Das Rad, und falls vorhanden, Spurverbreiterung abmontieren. Das dünne Sicherungsblech gerade biegen und die Sechskantmutter abschrauben. Die Bremstrommel wird normalerweise mit einem speziellen Abzieher entfernt, es geht aber auch mit einem Selbstgebastelten. Wichtig ist, dass sie so gerade wie möglich abgezogen wird, sonst verkantet sie. Rostlösersprays (z.B. WD40) sind wichtig, genauso wie gelegentliche Schläge auf den Achsbolzen, denn die Bremstrommel neigt zum festrosten. Das Gewinde dabei nicht beschädigen!
Im Bild der (hier ungereinigten) Bremse sieht man den Aufbau: 2 x Federn und 2 x Bremsbacken, die man mithilfe eines Schraubenziehers aushebeln kann. Eine Möglichkeit ist, die obere Bremsbacke langsam und gleichmäßig nach unten zu "klappen". Der Einbau erfolgt fast genauso, nur dass dabei beide Backen gleichzeitig in ihre ursprüngliche Position geklappt werden. Vorsicht: Die Federn sind sehr stark!
Der Belag ist im Original 4 mm dick und genietet.

Die Betriebsbremse ist keine Anhängerbremse, sondern unterstützt diese nur.

Einzelradlenkung 

Alternativ könnte man hierbei auch die Überschrift "Hauptholm abbauen" ver- wenden, allerdings wird auch dabei meist ein neuer Seilzug für o .g. Einrichtung fällig. Beim E5 / E6 lässt sich der Holm komplett abheben, ohne die anderen Seil- züge auszubauen. Darauf achten, dass kein Dreck ins Getriebe fällt!

  

Erst mal muss das komplette Tragblech entfernt werden (der Einfachheit halber). Dazu die beiden Sechskantschrauben am Holmlagerbock und Lüftergehäuse lösen, ggf. vorher den Tank abbauen, um an die darunterliegende Schlitzschraube zu gelangen, wenn noch vorhanden. Zwischenstück entfernen und Vergaserseilzug aushängen, Spritleitung abziehen, Stromkabel an der Lüsterklemme trennen, bzw. Stecker beim E5 abziehen, wenn vorhanden. Alle drei Schaltstangen (außer beim E5 den Zapfwellenhebel) entfernen. Anhängebolzen entfernen, wenn eingehängt.
Dann den Seilzug am Einzelradlenkungshebel lösen. Kupplungsseilzug mittels Splint am Lochblech (1) lösen (merken, in welchem Loch der vorher war!). Brems- hebel ziehen und einen Splint o. ä. in das nun erscheinende Loch der Zugstange (2) stecken. Diese kann aber eigentlich nicht reinfallen. Überwurfmutter lösen und vom Seilzug aushängen. Kontermutter der Verstellschraube (3) lösen und selbige kom- plett rausschrauben. Auf dem Bild sind diese Teile schon demontiert, die Überwurf- mutter entfernt. Nun kann der gesamte Hauptholm hochgezogen werden, wenn die vier Muttern (4) entfernt sind. Dabei können die Gewindebolzen ggf. mit rausgedreht werden, wie im unteren Bild zu sehen.

  

Der Holmlagerbock kann durch die Gewindestangen nicht einfach umfallen. Beim Hochziehen den Seilzug der Einzelradlenkung komplett mit rausziehen. Die Seil- hülle kann im Holm bleiben, wenn diese nicht gewechselt wird.
Spannstift (5) im Schaltbügel (6) der Zapfwelle rausschlagen, dann diesen hoch- hebeln. In der Abschlussplatte (7) befinden sich zusätzlich zwei Bolzen (8). Die Platte gleichmäßig hochhebeln. Unter dieser befindet sich eine Dichtung. Nun ist der Blick ins Getriebe, teilweise, frei. Den Seilzug der Einzelradlenkung abknipsen. Die Überwurfmutter (9) ist mit einer Kontermutter gesichert, darunter befindet sich eine Feder.
Je nach Möglichkeiten gibt es nun zwei Optionen: Für mehr Platz wird die Schalt- stange des Wechselgetriebes (1-2-3) gelöst, indem die Kugelpfanne (10) vorsichtig ausgehebelt wird. Dann den Spannstift (11) im kurzen Schalthebel (12) raus- schlagen aber nicht komplett. Ist der kurze Schalthebel (12) soweit lose, kann der äußere Schalthebel mit Bolzen rausgezogen werden, ggf. mit leichten Schlägen auf den äußeren Hebel nachhelfen. Die Schlüsselgröße der Muttern (9) ist M14.
Klappt es dennoch nicht, muss der Getriebedeckel ab. Dazu vier Sechskant- schrauben, zwei kurze, zwei lange und zwei kurze im Getriebe (Kreis, im Bild schlecht zu sehen), entfernen und noch die Schaltstange des Wendegetriebes (R-V-S, 13) lösen. Nun kann der Getriebedeckel abgehoben werden. Dabei auf die beiden kleinen Federn links und rechts in der, relativ mittigen, nach innen ge- zogenen Getriebewand achten!

Der Zusammenbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Darauf achten, dass der Schaltfinger der Zapfwelle in den Schaltbügel (6) greift. Die Einzelradlenkung sollte im Idealfall mittig bis spät auskuppeln.

Hinweis: Die Einzelradlenkung ist immer leichtgängig, außer das Getriebe steht unter Spannung, z. B. beim Pflügen. Ist der Widerstand zu groß, den Hebel nicht mit Gewalt betätigen, sonst reißt der Seilzug und / oder andere Teile nehmen Schaden! Um das zu vermeiden, den Kupplungshebel ziehen und dann die Einzel- radlenkung betätigen.


Lamellenkupplung

Zuerst ist der Kupplungszug und Vergaserdeckel und zu entfernen. Getriebeöl ablassen (muss aber nicht). Den Motorflansch mit 4 Schrauben abnehmen. Der Blick ist nun frei auf die Kupplung (Bild 1).
Die Seegersicherung und Beilegscheiben an den beiden Kupplungsbolzen (1) abnehmen. Hier kann die Anzahl der Beilegscheiben unterschiedlich sein. Merken!
Seegersicherung und Grafitring (2) abnehmen. Die Rückhohlfedern (3) vom Haltekäfig (4) umbiegen und zurückschnellen lassen. Haltekäfig herausnehmen.
Jetzt wird’s knifflig: Die Spannstifte der Kupplungsgabel (5) sind reinzuschlagen. Die beiden Stifte (Kreis) müssen einzeln soweit in die Löcher der Kupplung geschlagen werden, damit die Bolzen (6) nach außen rausgeschlagen werden können. Die Spannstifte fallen dann nach unten oder die Kupplungsgabel kann mit den noch steckenden Spannstiften nach unten hin herausgenommen werden. Der Blick ist frei auf den Federteller (Bild 3 / 7).
Die beiden Verschlussbleche (8) sind nach außen zu schlagen. Leichter geht’s mit etwas Druck auf den Teller. Ein Zapfen ist an der gegenüberliegenden Seite eingehakt (Kreis). Vorsicht: Die 6 Federn (9) drücken sehr stark nach außen. Schiebehülse (11) mit Drucklamelle (10) herausnehmen. Die Außen- und Innenlamellen (12 - 14) herausnehmen, danach die Kupplungsnabe (15). Die Kupplungsglocke ist jetzt leer. Die beiden Innenlamellen (12 und 14) sind im Original 3,3 mm, die Außenlamelle (13) 4,5 mm dick.
Beim Zusammenbau legt man das Getriebe am besten so, dass die Kupplung nach oben zeigt. Der Zusammenbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge: Nr. 10 bis 15 einlegen. Zum Zusammensetzen des Federtellers wird eine Stahlstange von ca. 10 mm Durchmesser und mindestens 50 cm Länge sowie eine Hilfsperson benötigt. Zunächst in jeden Federsitz eine etwa erbsengroße Menge Fett geben und die Federn (9) darin einbetten. Das Fett verhindert, dass die Federn herausfallen. Den Federteller (7) in den Kupplungskorb so aufsetzen, dass sich der Zapfen (Kreis) entgegengesetzt der Öffnung für die Kupplungsgabel (5) befindet. Nun den Federteller niederdrücken und den Zapfen in einen der Schlitze in der Kupplungsglocke einhaken. Nicht mehr loslassen! Die Hilfsperson schiebt nun die Stahlstange durch die Öffnung für die Kupplungsgabel und drückt den Federteller durch einen der Schlitze in der Kupplungsglocke nieder. Die Kupplung kann sich jetzt nicht mehr verdrehen, der Federteller ist an seiner Position und man kann in aller Seelenruhe die beiden Verschlussbleche (8) an ihren Platz bringen.
Nr. 5, 6 und 3 zusammenbauen. Auf die richtige Position der Rückhohlfedern (3) achten. Spannstifte reinklopfen. Dann Nr. 4 aufstecken und Nr. 3 auf die „Ohren“ biegen. Nr. 2 aufstecken und schließlich mit Nr. 1 sichern. Auf die Anzahl der Beilegscheiben achten. Schlägt der Hebel am Getriebe beim auskuppeln an, Beilagscheiben unterlegen.
Die Kupplung rückt richtig aus, wenn der Kupplungshebel (5) von Hand ganz nach hinten gezogen wird und die Schiebehülse (11) dadurch ca. 5 mm herausgezogen wird.

Reversierstarter Reibbelag

Zur Klärung: Es gibt zwei Versionen, einmal den alten mit Mitnehmern und den neuen mit Reibbacken. Bei letzterem, um den es hier geht, müssen diese ab und an erneuert werden. Allerdings sind die Backen, wenn überhaupt zu bekommen, teuer.

Wer diese aber gerne selber neu machen will, kann sich auch mit den folgenden Tipps, von einem freundlichen Schrauberkollegen ausprobiert, gut behelfen:
Für den Belag eignet sich Bremsband ganz gut, denn die Bremsbacken müssen recht weich/nachgiebig sein. Der Belag einer PKW - Bremsbacke ist zu hart.
Das Band muss dann nur noch zurechtgeschnitten werden, ein exaktes ein- schleifen der Außenseite ist nicht notwendig. Die Dicke, mit Hebel zusammen, beträgt 1,1 cm. Geklebt wird es mit einem Zweikomponenten - Epoxydharz.
Das Bild zeigt die original Bremsbacken.




Motorumbau: Stamo 200 auf 201

Der Umbau ist generell möglich. Man braucht eigentlich nichts weiter, außer einem neuen Gasseilzug. Das gilt sowohl für den E6, als auch für den E5, wobei es bei diesem etwas schwierig werden kann, wegen der speziellen Kurbelwelle (wenn man NUR den Motor tauschen will).

Hinweis: E5 und E6 besitzen beide den gleichen Stamo 200. Das führt manchmal zu einem gutgläubigen Kauf z. B. eines Ersatzmotors und beim Einbau kommt dann das böse Erwachen: Die neuen Teile passen nicht!
Das Problem sind die verschiedenen Kupplungen und die damit verbundenen, ebenfalls verschiedenen Kurbelwellen. Manche kennen diesen Unterschied nicht und darum heißt es, gerade auch bei Ebay z. B. „Verkaufe Stamo 200, passend für E5 und E6."
Einen solchen Motor gibt es nicht. Das gleiche gilt auch für die Kupplung. Daher sollte man beim Kauf dieser und deren Einzelteile genau hinschauen. Denn: Erst ausbauen, genau vergleichen und dann kaufen (oder auch nicht).


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